Blauglockenbaum – Paulownia tomentosa
Der Blauglockenbaum ist einer der beeindruckendsten blühenden Bäume, die schon von weitem zu erkennen sind. Die Bäume sind sehr ausladend und können eine Höhe bis 50 m erreichen. Die Blüten sind hellviolette Kerzen die 20-30 cm an Höhe erreichen. In der Dämmerung leuchten diese besonders schön. In der Regel öffnen sich die Blütenknospen Ende April, Anfang Mai, noch vor dem Blattaustrieb. Der Baum erreicht in drei Jahren eine Höhe von 10 – 15 m. Die Blätter haben nicht selten einen Querdurchmesser von 50 – 75 cm.
Man trifft sie leider nur sehr selten an, aber besonders schöne Exemplare des Blauglockenbaums findet man in Heidelberg an der Neckarwiese.
In sehr strengen Wintern neigt die Blütenknospe dazu, trotz ihres Pelzes zu erfrieren. Die Bäume sind nicht sonderlich winterhart.
Der Blauglockenbaum als wirtschaftlicher Nutzfaktor
- In Gebieten mit hoher Erosion wird sie durch die starke Wurzelbildung und dessen verflochtenes System gerne eingesetzt.
- Bei niedergebrannten Wäldern dient er zur Wiederaufforstung. Durch die große Menge an Laub bietet er ein schnelles Düngen der Fläche, da die Blätter schnell verrotten.
- Das Paulownia-Laub wird zur Herstellung von Futter für Pflanzenfresser verwendet. Es enthält 20 % Proteine.
- In der chinesischen Medizin sind die Eigenschaften des Blauglockenbaums schon lange bekannt.
Die Blätter enthalten Stoffe, die einen positiv Einfluss auf Leber, Nieren und Galle haben. - Mittlerweile werden Blätter und Blüten (die nach Vanille riechen) auch kosmetisch in der Parfümindustrie verwendet.
- Die Samen werden als schonendes Verpackungsmaterial verwendet.
- Durch den schnellen Wuchs eignet sich der Blauglockenbaum hervorragend zum Erzeugen von Biomasse. Ein niedrig abgeschnittener Stamm ist kein Problem, da ein neuer Steckling sehr schnell nachwächst.
- Das Holz des Blauglockenbaums ist sehr leicht und kommt im Schiffbau, bei Kisten und durch seine hohe akustische Eigenschaft mittlerweile in der Musikindustrie zum Einsatz.