Die Smaragdblume lockt ihre Bestäuber
Er ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, der Duft der Smaragdblume, botanisch “Deherainia smaragdina”. Der eine oder andere wird sicherlich sagen, sie stinke gewaltig. Aber das muss sie auch, denn sonst würden ihre Bestäuber die
im Blattwerk getarnten Blüten der Smaragdblume gar nicht finden.
Grüne Blüten sind selten
Ungewöhnlich sind die grünfarbenen Blüten, eine Farbe, die nicht unbedingt botanischer Standard ist, ganz im Gegenteil.
Die drei bis vier Zentimeter großen Blüten der Smaragdblume sind zwittrig, jedoch durch eine unterschiedliche Reifezeit der beiden Geschlechter werden sie eingeschlechtlich eingestuft. Es beginnt in der ersten Blütephase die männliche, dann die weibliche Reifung.
Die moosgrünen Blüten liegen im Zentrum der Blattrosetten und sind leicht zu übersehen, dafür intensiv zu erschnüffeln. Die Blume mit ihren fünf Blütenblättern gehört zur Familie der Primelgewächse. Beheimatet ist sie in Mexiko, aber auch in Honduras oder Costa Rica anzutreffen.
Die Smaragdblume mag es mollig bis feucht-warm
Von Januar bis April blüht sie wunderbar in Gewächshäusern. Die Pflanzen tragen keine Früchte, vermehren lassen sie sich als Stecklinge. Sie blühen von klein auf und sind sicher aufgrund ihres penetranten Duftes im städtischen Gewächshaus sicher besser aufgehoben als im heimischen Wohnzimmer oder Wintergarten.
Unsere Blütenaufnahmen stammen aus dem Hamburger Tropenschauhaus in Planten un Blomen.
Das Fotografieren war etwas mühsam, da die Linse aufgrund der Feuchtigkeit ständig beschlug, das nächste Mal also nur noch mit Reinigungstüchern ins Gewächshaus … 🙂
Text: Birgit Puck