Zu Gast bei Offene Gärten

Offene Gärten in Hamburg. Genau unser Thema! Logisch, dass wir uns da gern mal in privaten Gärten umschauen, zumal auch das Wetter an diesem Tag die Sonne präsentiert. Unsere erste Station führt uns in den Sammlergarten der Familie Renneberg. Ein spannender Mix aus Staudenbeeten und Schattenpflanzen, ein kleiner Schwimmteich, akturat angelegte Gemüsebeete und eine Sonnenterrasse, die aus der Höhe den Blick über das Gartenparadies führt. Hier stehen Exoten neben heimischen Gewächsen und irgendetwas blüht immer oder kann geerntet werden. Vor allem die Liliengewächse haben dort im Mai und Juni Hauptsaison.

Schaugarten Sempervivum

Dachwurz Steinwurz offene Gärten

Landschaft Sempervivum

Nur wenige Meter von Familie Renneberg entfernt befindet sich der Schaugarten von Hans-Jörg Gensch. Schaugarten ist hier vielleicht der falsche Ausdruck, eher ist es eine unglaubliche Präsentation von rund 1.000 Sorten Dach- oder Hauswurz. So viele Namen und Ausführungen, die sich selbst ein gärtnerisch geschulter Profi kaum merken kann. Zum Teil standen die Pflanzen in Knospe oder Blüte. Faszinierend die Sempervinum-Landschaft mit eignem Wasserlauf. Wer eine Idee braucht, wie man hässliche Mülltonnen optisch schön verpackt, sollte auf jeden Fall mal hier vorbeischauen. Auch außerhalb der Aktion offene Gärten können Besucher dort vorbeikommen.

Teich, Strand, Mohn und Kornblume

offene Gärten Hamburg

gruenestreiben zu Gast bei Wolfgang Bahls,
offene Gärten Hamburg

Die nächste Station führt uns zu Wolfgang Bahls. Der Garten offenbart innerhalb eines Areals von rund 2.000 qm die unterschiedlichsten Stilrichtungen des Gartenbaus in wunderbarer Harmonie:
Die bunten Blütenwiesen mit Mohn und Kornblumen, ein Paradies von Lilien umsäumt die Teichanlagen mit Seerosen, Wollgras, am kleinen Sandstrand unter dem Sonnenschirm sich im Winde wiegt, Lavendelbeete, die im August ihren Duft verströmen werden und Zinnienbeete, die nur darauf warten, in kräftigen Orangen-Tönen Farbe zu bekennen. Wolfgang Bahls verbringt die meiste Zeit des Jahres im Garten, denn eine solche Anlage fordert größtes Engagement und Einsatz. Auf meine Frage, wann er denn Zeit für Urlaub hätte, sagt er: “Im Januar. Da fliegen wir in die Karibik und schauen uns dort Gärten an.” Sein nächstes Projekt auf seinem Grundstück ist ein Bambusgarten. Wir sind gespannt.

Schattengarten mit Sonnenterrasse

offene-Gärten-Hamburg-2015-145Weiter fahren wir in den umwaldeten Garten von Ellen Kruse. Der Blick von ihrer Sonnenterrasse wandert über alten Baumbestand, durchbrochen von japanischem Ahorn in hellem Lindgrün, über blühenden Rhododendron und einen umgrünten Teich. Wer dachte, im Schatten blüht nichts, wird hier eines Besseren belehrt.

Allerlei Kunst für den Garten

Wo es grünt und blüht, darf auch die Gartenkunst nicht fehlen. So hatten sich in der Rönkkoppel in Hamburg-Farmsen Fotografen, Hobbykünstler und Kunsthandwerker vereint und stellten ihre Objekte gleich in mehreren Gärten aus. Hier spielten die Objekte die Hauptrolle, neben Kaffee, Kuchen und Erdbeerbowle. Eins ist jedenfalls sicher: nächstes Jahr sind wir bei der Aktion offene Gärten wieder dabei. Vielleicht erkunden wir dann die Privatgärten in Schleswig-Holstein.

Birgit Puck (Text & Fotos)